1/05/2014

No diet, please!

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Ja, die meisten von uns haben zu den Feiertagen mehr und vielleicht ungesünder gegessen als sonst, aber immerhin: Es war Weihnachten. Besuch bei der Familie und Verwandten, das kann man ohne Reue genießen, schließlich hat man das ja nicht jeden Tag. Kaum ist der Spuk vorbei, sind auch schon die Magazine voll mit dem Thema “Abnehmen”. 10 kg in sechs Wochen, 2 kg in 24 Stunden, etc.
Warum dieser Beitag? a) möchte ich meinen Frust los werden, da mir dieser Diätwahn auf den Keks geht und man anscheinend nirgends mehr davor sicher ist und b) mich es amüsiert, dass Magazin X in der Ausgabe X propagiert, dass man seine Kurven (was meistens gertenschlank aber mit Atombusen bedeutet) lieben und dem “Schlankheitswahn” adieu sagen soll; zwei Ausgaben später heißt es, dass man nur durch viel Bewegung, Sport und ausgewogene Ernährung schlank und gesund wird/bleibt; nach einiger Zeit kommt dann der obligate Diätenbeitrag … also wie jetzt?

Verzicht macht selten glücklich. Ich musste einmal die Glyx-Diät machen. Die Lebensmittel werden in gute, mittlere und böse lt. glykämischen Index geteilt. Die Guten sind z.B.: Fisch, Äpfel, Magermilch, Rind- und Kalbfleisch; die Mittleren: Kiwi, Haferkekse, Couscous, schwarzer Kaffee, etc.; zu den Bösen zählen u.a. weißer Reis, Kartoffeln, Zucker, Ananas, Wassermelonen, …
Mitgemacht habe ich diesen Wahnsinn vier Wochen, danach habe ich es gelassen, da es a) mühsam ist beim Einkaufen darauf zu achten, ob man das Lebensmittel X überhaupt essen darf; in Brot (u.a.)  immer Zucker enthalten ist, egal aus welchem Mehl es gemacht wird, es sei denn ich produziere es selbst (na genau); b) dasselbe Prozedere dann bei Essenseinladungen; c) ich davon nicht ab-, sondern sogar zugenommen hatte und d)  mich dieses Verzichten und Kasteien nur unglücklich gemacht hat, auch, wenn ich ein Ziel vor Augen hatte.

Letztes Jahr habe ich dann zehn Kilo abgenommen, zuerst fünf Kilo ohne dass ich es bemerkt habe, die nächsten fünf folgten als ich die Kohlehydrate reduziert habe. Das Ganze binnen sieben Monaten, ohne regelmäßig Sport zu machen. Auch, wenn ich oft jammere, dass mir meine Hosen zu groß sind, zu meinem alten Gewicht möchte ich nicht mehr zurück, da das Körpergefühl ein ganz anderes ist und mir auch der Sport leichter fällt.
Wie? Ich konnte weder Fleisch noch Gebäck mehr sehen, obwohl ich ersteres in Maßen genossen habe, deswegen habe ich beides reduziert, also z.B.: zum Salat keine Semmel oder statt dem Kornspitz in der Firma einen Cottage-Cheese als Ersatz. Nach 18 Uhr wird nichts mehr gegessen, woran ich mich früher eigentlich auch gehalten habe, aber wenn es zu Abendveranstaltungen ging, leider nicht, da ich zu Mittag nichts gegessen, dafür mit mehr Hunger dann am Abend. Siehe da, drei Wochen später waren fünf Kilo weg. Auf Weizenprodukte verzichte ich jetzt ganz, da ich sie nicht vertrage (Schlafstörungen, etc.) und Kohlehydrate kommen nur mehr zweimal am Tag auf den Tisch.

Daher: Ab einem gewissen Alter wissen die meisten Menschen, was ihnen gut tut und was nicht, auch ohne “Ratschläge” von diversen Magazinen, die einem mit der Diät X Wunder versprechen und das nach – meistens – kurzer Zeit.

EN: Yes, most of us ate more than usual in the last days, but still: It was Christmas. Visiting family and relatives, which you should enjoy without regrets. Soon as the festivities are over, the magazines are already full with the topic of "how to lose weight". 10 kg in six weeks, 2 kg in 24 hours etc.
Why I am writing this post? a) I want to overcome my frustration, since this diet-illusion is apparently everywhere b) it amuses me that magazine X propagates in the issue X that you should love your curves (which often means to be skinny but having big boobs), two issues later they say that only with a lot of movement, sports and balanced nutrition you will become/remain slim and healthy, after some time the obligatory diet post follows ... pardon?


Abstinence rarely makes you happy. I had to do the low-glycemic diet once. The foods are divided into good, medium and bad ones according to glycemic index.
I did it for four weeks and ended it because a) Care must be taken when you go shopping if you are allowed to eat the food X at all; bread (among others) always includes sugar, regardless of the meal it is made, unless I produce it myself (for sure!), b) the same procedure if someone had invited me for lunch/dinner, c) instead of losing weight I gained some d) it made me very unhappy.


Last year, I've lost ten kilos.
How come? I reduced my meal and pastries-consumption. After 6 p.m. no eating. I don't eat wheat products anymore because I cannot stand them (sleep disorders, etc.) and I eat carbohydrates only twice a day.


Hence: At a certain age most people know what is good for them and what is not, even without the "advice" of various magazines that promise you to lose weight with a diet - usually - in a very short time.
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2 comments

  1. Danke, danke, danke! Sprichst mir aus der Seele mit diesem Text. Und was dieses Gefasel von den Kurven angeht, das nimmt doch auch immer absurdere Züge an. Weil Kurven eben am ganzen Körper zu finden sind... und nicht nur im BH. Aber das Frauenbild, dass uns da vorgesetzt wird, wird immer verquerer. :(

    Was das Essen angeht, bin ich mittlerweile zu einer revolutionären Erkenntnis gelangt: Wir Menschen sind nicht gleich. Der eine legt zu, wenn er Nudeln nur ansieht, der andere ernährt sich beinahe nur von Kohlenhydraten und wird nicht dick. Hilft alles nichts, jeder muss selbst rausfinden, was ihm am besten tut. ;)

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    1. Gern geschehen. Mit dem Frauenbild hast du leider recht, ich krieg schon die Krise, wenn ich lese, dass manche Models kurvig sind ...
      Eben, von daher sind diese Diätbeiträge unsinnig, Platzfüller, mehr nicht, denn im Endeffekt soll Essen trotz allem ein Genuss sein und satt machen. ;-)

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